China stößt maßenweise US-Staatsanleihen ab

China sammelte über Jahrzehnte US-Staatsanleihen und war einst der größte Halter dieser Papiere. In der Spitze hielt China rund 1,3 Billionen Dollar an Staatsanleihen. Heute hat Japan den Chinesen den Rang als größter US-Anleihenhalter abgelaufen. Das Land China ist nicht dumm (wenn man das so schreiben kann) und hat in den vergangenen Jahren viele gute Entscheidungen, in wirtschaftlicher Hinsicht, getroffen. Die Papiere wurden deshalb sicher nicht ohne Grund verkauft. Seit Jahren kursiert in Finanzportalen das Gerücht, dass China mit dem Verkauf der Papiere die USA destabilisieren wollen. Bis heute ist dies aber nicht eingetreten. Das Gegenteil, der US-Dollar ist so stark wie seit Jahren nicht mehr und dies obwohl China nahezu 50% ihrer Papiere abgestoßen haben. Kein Wunder, bedenkt man, dass die Staatsschulden der USA mittlerweile bei rund 30 Billionen liegen und alleine die jährlichen Zinszahlungen bereits die 1 Billion-Marke überschritten haben. Was sind da 750 Millionen, welche China derzeit noch besitzen?

Nichtsdestotrotz könnte China die USA destabilisieren, wenn sie die Papiere nicht geordnet, sondern plötzlich auf den Markt bringen und dies in vollem Umfang. Das Angebot wäre zu groß und könnte nicht vom Markt aufgenommen werden. Bereits jetzt bekommen die USA ihre Schuldentitel nicht mehr auf dem internationalen Markt los. Viele der Papiere werden heute vom US-Inland erworben, um so die riesen Finanzschulden zu decken.
Nachfolgend eine Grafik zur Entwicklung der US-Staatsschuldentitel, welche von China gehalten wurden und werden.

Der Trend ist klar und unverkennbar! Es wird spannend, wann China die restlichen Titel auf den Markt bringt und in wie weit dies mit den BRICS und Gold zusammen hängt. China kann diesen Schritt aber erst gehen, wenn der chinesische Binnanmarkt oder der Handel mit den BRICS stark genug ausgebaut ist. Spannende Zeiten liegen also auch in den kommenden Jahren vor uns, im Bezug auf die US-Schulden, welche die Kraft haben die gesamte Welt in einen Kollaps zu treiben.