Margin auf Gold wird erhöht

Gold macht beinahe von Woche zu Woche ein neues Kurshoch. Nun passiert dies, was ich seit Jahren immer wieder erkläre – wir stecken im Superzyklus für Rohstoffe und Gold wird noch weitere Hochs machen. Doch immer wenn dies passiert, dann schreitet die CME-Group ein und erhöht die Margin auf Gold. Dadurch wird der Handel mit Gold teurer. In der Vergangenheit war es so, dass dies zu Korrekturen im Kurs führte. In den vergangenen Monaten hatte dieser Effekt aber eine nur kurze Zeitspanne und danach ging es wieder weiter nach oben. Ich vermute, dass dies auch bei der aktuellen Erhöhung der Fall sein wird. Kurzfristig werden einige Liquidationen statt finden, da die Kosten für den Handel für einige Händler zu teuer werden.

Die Margin wird dabei von 11.000 auf 11.550 Dollar pro Kontrakt, für die kurzfristige Haltedauer, erhöht. Bei einer Haltedauer >1 Tag steigt die Margin von 10.000 auf 10.500 Dollar. Die Erhöhung entspricht in etwa 5%.

Bei Silber kommt es zu einem gegenläufigen Vorgehen, hier wird die Margin gesenkt. Und zwar von 11.500 auf 10.500, bei beiden Haltefristen, was ca. 9% entspricht.

Auch sollte man nochmals darauf hinweisen, dass Gold bereits in vielen Währungen neue Allzeithochs gemacht hat. So z.B. im Japanischen Yen, der Türkischen Lira und vielen weiteren.

Dieses Finanzsystem geht dem Ende zu, die Zeit tickt. Es bleibt nur die Frage – Wann ist es endgültig so weit?

Gold als Safe Haven

Vermutlich hat es jeder Leser mit bekommen, der Aktienmarkt erlebte in den vergangenen Tagen einen extremen Abverkauf. Unangefochtener Gewinner dieses Rankings – der Nikkei. Hier wurde gar der bisher größte Tagesverlust verzeichnet. Auch die Kryptos kamen ordentlich unter die Räder und können sich nicht als krisensicher beweisen. Aktien wie Procter & Gable und Altria funktionieren hier deutlich besser und können sogar neue Hochs verzeichnen.

War dies alles unvorhersehbar? Mit Nichten! Bereits vor 2-3 Monaten konnte man erste Anzeichen für dieses Abverkaufsrisiko erkennen. Das Sentiment war extrem überkauft und die Marktbreite fehlte vollständig. Hinzu kamen historisch hohe fundamentale Überbewertungen, so wie das Shiller KGV oder ähnliche. Zum Absturz kam es am Ende Aufgrund schlechter US-Arbeitsmarktdaten und einem Auflösen der Yen-Carry-Trades, weswegen es auch die Börse in Tokio besonders schlimm erwischte. Nun wird es für die Marktteilnehmer immer Deutlicher – die nächste Rezession steht längst vor der Tür und dürfte nur noch einige Monate in der Zukunft liegen. Die Fed wird deswegen reagieren müssen und die Leitzinsen senken. Ab dann wird es besonders spannend und die Rezession könnte starten.

Doch was macht Gold in solchen Zeiten? Gold funktioniert noch immer als Krisenschutz, wie man an den vergangenen Tagen eindrucksvoll sehen konnte. Gold hat gar ein neues Hoch in diesem Umfeld markiert und dennoch könnte es kurzfristig nochmals ungemütlich für das Krisenmetall werden. Eine Korrektur deutet sich an. Nachstehend ein Indikator, welcher mit Hilfe der CoT-Daten berechnet wird.

Kommt der Indikator bei 1 an, so deutet dies häufig auf eine Korrektur hin. Besonders gut funktioniert dieser bei Silber, welches aktuell wirklich in einer Korrektur steckt.  Über Käufe sollte man erst wieder nachdenken, wenn der Indikator Nahe 0 steht. Gold dürfte von dieser Begebenheit nicht unbeeinflusst bleiben, auch hier droht eine Korrektur und zwar sobald sich die Standardmärkte wieder etwas erholen. Erst mit dem Einsetzen der Rezession wird es zu einem erneuten Erwachen von Gold kommen und den nächsten Superzyklus der Edelmetalle starten. Vermutlich nach den Wahlen, also in einigen Monaten.

Simbabe führt Gold gedeckte Währung ein

Nun gibt es wieder eine Gold gedeckte Währung! Simbabwe führt diese ein, aber nicht aus Überzeugung, sondern aus der Not geboren. Das Land hat seit Jahren große Inflationsprobleme und hierdurch eine schwache Währung. Verliert eine Währung ihr Vertrauen, so ist diese wertlos und für alltägliche Geschäfte nicht mehr zu gebrauchen. Hier gibt es einige Beispiele weltweit oder geschichtlich. Bei Argentinien handelt es sich um ein Land, welches in ähnlichen Problemen steckt, mehrere Währungsreformen in den vergangenen Jahren hinter sich hat. Vertrauen kam hierbei aber nie auf! Das Volk gibt seinen Lohn sofort aus oder wechselt diesen nach Erhalt unmittelbar in US-Dollar. In Simbabwe lief dies ebenfalls so ab, so dass sich auch hier eine Parallelwährung etwickelt hat, ebenfalls US-Dollar. Nun geht man aber ganz andere Wege und bindet die neue Währung ZiG an Gold, mit Auszahlungsgarantie.

Man darf gespannt sein ob das „Experiment“ glückt oder erneut Verschuldungswut um sich greift und die neue Währung torpetiert! Mittelfristig interessant dürfte vor allem der Vergleich zu anderen Währungen werden, welche nicht an Gold gekoppelt sind und weiterhin Inflation, durch Verschwendung und Verschuldung betreiben werden. Simbabwe hat hierbei aber nur eine Chance, nämlich dass sie die Währung streng an Gold gekoppelt lassen, selbst bei Verschuldungsproblemen. Sparen bringt langfristig mehr Wohlstand für alle, nicht Verschuldung!