Nun auch Goldknappheit in Südkorea

Die südkoreanische Münzanstalt hat kürzlich die Produktion von Goldbarren eingestellt, da die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Dieser Schritt verdeutlicht die weltweit steigende Nachfrage nach physischem Gold, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen befeuert wird.

Parallel dazu verzeichnen auch andere Regionen signifikante Bewegungen auf dem Goldmarkt. In London werden große Mengen Gold entnommen und per Flugzeug nach New York transportiert, um dort von höheren Preisen zu profitieren. Dieser ungewöhnliche Transfer spiegelt unter anderem die aktuellen Preisunterschiede zwischen den beiden Märkten wider. Aber auch andere Einflüsse führen zu diesem umgewöhnlichen Ereignis.

In der Schweiz arbeiten die Raffinerien an ihrer Kapazitätsgrenze, um die hohe Nachfrage nach Goldbarren zu decken. Die erhöhte Produktion ist eine Reaktion auf das gestiegene Interesse von Investoren, die in unsicheren Zeiten vermehrt in physische Edelmetalle investieren.

Diese globalen Entwicklungen unterstreichen die wachsende Bedeutung von Gold als sicheren Hafen für Anleger und die damit verbundenen Herausforderungen für Produzenten und Märkte weltweit.

Goldabfluss von London nach New York – Was steckt dahinter?

Der internationale Goldmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Verschiebung: Große Mengen des Edelmetalls fließen aus London nach New York. Dieses Thema sorgt aktuell für Aufsehen in den Finanzmedien, da es nicht nur geopolitische und wirtschaftliche Implikationen hat, sondern auch Hinweise auf veränderte Marktbedingungen liefert. Doch warum kommt es zu diesem Goldabfluss, und welche Auswirkungen könnte er haben?

Hintergrund: London als historisches Goldzentrum

London gilt traditionell als eines der wichtigsten Handelszentren für physisches Gold. Die London Bullion Market Association (LBMA) reguliert den Markt und stellt sicher, dass London als Drehscheibe für den internationalen Goldhandel fungiert. Viele große Banken, Investmentfonds und Zentralbanken lagern dort ihr Gold oder handeln es über dieses Zentrum.

Warum fließt Gold nach New York?

Mehrere Faktoren könnten die aktuellen Goldbewegungen erklären:

Steigende Nachfrage nach physischem Gold in den USA: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten wächst oft das Interesse an sicheren Anlagen wie Gold. Die verstärkte Nachfrage in den USA könnte dazu geführt haben, dass mehr Gold in New York eingelagert wird.

Veränderungen an den Terminmärkten: Die New Yorker COMEX, eine der größten Terminbörsen für Gold, hat zuletzt vermehrt physische Lieferung von Gold nachgefragt. Dies könnte darauf hindeuten, dass Investoren verstärkt Wert auf tatsächliche Metallbestände legen, anstatt nur auf Papiergold (Derivate) zu setzen.

Geopolitische Unsicherheiten: Spannungen zwischen verschiedenen Wirtschaftsräumen und politische Instabilitäten könnten dazu führen, dass Goldbesitzer ihre Bestände an strategisch besser geeignete Orte verlagern. New York könnte in diesem Zusammenhang als sicherer Hafen betrachtet werden.

Regulatorische Gründe: Strengere Vorschriften und höhere Kosten für die Lagerung von Gold in Großbritannien könnten einige Investoren dazu bewegt haben, ihre Bestände in die USA zu verlegen.

Unterschiede im Spread: Ein weiterer möglicher Grund für die Verschiebung könnte im Spread zwischen Papiergold in den USA und dem physischen Goldpreis in England liegen. Differenzen in den Preisstrukturen könnten Arbitragegeschäfte begünstigen und somit zu einer erhöhten Goldbewegung führen.

Unklarheit über die Akteure: Bislang ist nicht bekannt, wer genau hinter diesen großen Goldverschiebungen steckt. Weder Zentralbanken noch institutionelle Investoren haben sich zu möglichen Umschichtungen geäußert.

Zentralbanken kaufen noch immer im großen Stil Gold!

Ferner gibt es Spekulationen, nach denen keine vollständige Hinterlegung von Gold in London erfolgt sein soll. Da derzeit eine Auslieferung 4-8 Wochen benötigt, wird das Gerücht weiter an Dynamik gewinnen.

Vergleich zur letzten großen Umschichtung 2020

Eine der letzten vergleichbar großen Goldverschiebungen fand im Jahr 2020 statt. Damals führte die Unsicherheit rund um die COVID-19-Pandemie zu massiven Kapitalbewegungen in den Goldmärkten. Die aktuelle Entwicklung könnte auf ähnliche Unsicherheiten oder Marktveränderungen hindeuten.

Bedeutung der Schweiz im Goldmarkt

Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist der hohe Goldabfluss aus der Schweiz nach New York. Die Schweiz ist der größte Goldpräger der Welt, und derzeit läuft die Goldproduktion für Barren auf Hochtouren. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Bedarf an physischen Goldbarren in den USA stark gestiegen ist.

Welche Folgen hat dieser Trend?

Der Goldabfluss von London nach New York könnte langfristig strukturelle Auswirkungen auf den internationalen Goldhandel haben. Sollte sich der Trend verstärken, könnte dies Londons Rolle als führendes Zentrum für den Goldhandel schwächen und New York als alternativen Lager- und Handelsplatz stärken.

Für Anleger und Marktbeobachter lohnt es sich, diese Entwicklungen genau im Auge zu behalten. Der physische Goldmarkt bleibt ein wichtiger Indikator für globale wirtschaftliche und geopolitische Trends. Die kommenden Monate könnten zeigen, ob dieser Goldstrom nur eine vorübergehende Entwicklung oder der Beginn einer größeren Verschiebung ist.

Eines ist sicher: Gold bleibt ein zentrales Element der globalen Finanzmärkte – und die aktuelle Bewegung könnte mehr als nur eine kurzfristige Veränderung sein.

Die Entwicklung des Goldpreises in 2024: Steigende Werte und Zukunftsaussichten

Der Goldpreis hat sich im Jahr 2024 erneut als zentraler Indikator für wirtschaftliche Unsicherheiten und Marktbewegungen bewiesen. Mit einem weiteren Anstieg des Preises sorgte das Edelmetall für Aufsehen bei Anlegern und Analysten. Doch was waren die treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung, und wie könnte sich der Goldkurs in den kommenden Jahren, insbesondere 2025, entwickeln?

Warum der Goldpreis in 2024 weiter gestiegen ist

Der Anstieg des Goldpreises in 2024 lässt sich auf mehrere zentrale Faktoren zurückführen:

  1. Inflationsdruck: Nach einer Periode starker globaler Inflation bleibt Gold ein bevorzugter Wertspeicher. Trotz Bemühungen der Zentralbanken, die Inflation einzudämmen, hielten viele Anleger an Gold fest, um sich vor der Kaufkraftminderung zu schützen.
  2. Geopolitische Unsicherheiten: Konflikte und politische Spannungen, insbesondere in geopolitischen Brennpunkten, trugen zu einem verstärkten Interesse an sicheren Häfen wie Gold bei.
  3. Zinspolitik der Zentralbanken: Obwohl einige Zentralbanken begonnen haben, ihre Zinssätze zu stabilisieren oder sogar leicht zu senken, blieb der reale Zinssatz niedrig. Dies begünstigt Anlagen in Gold, da die Opportunitätskosten gering bleiben.
  4. Starker US-Dollars: Ein schwächerer Dollar erleichtert Investoren aus anderen Währungsräumen den Zugang zu Gold, was die Nachfrage zusätzlich ankurbelt. Dieser Faktor war in 2024 aber definitiv nicht treibende Kraft, da der Dollar auch aktuell Stärke zeigt. Doch um so beeindruckender ist der Anstieg bei Gold, denn trotz stärkerem Dollar zieht der Preis des Metalls weiter an, was die Unsicherheit der Anleger widerspiegelt.
  5. Industrielle und technologische Nachfrage: Neben der traditionellen Nachfrage als Wertspeicher stieg auch der Bedarf in den Bereichen Elektronik und Technologie. Dies trug zur Unterstützung der Preise bei.

Saisonale Statistik: Typische Jahresverläufe für den Goldpreis

Historisch gesehen zeigt der Goldpreis eine saisonale Dynamik. In der Regel treten die stärksten Anstiege im ersten und vierten Quartal auf. Mögliche Gründe hierfür könnten folgende Punkte sein, welche aber als nicht bewiesen gelten, sondern eine reine Annahme darstellen:

Höhere Nachfrage zu Beginn des Jahres: Vor allem in Indien und China, zwei der weltweit größten Goldkonsumenten, steigt die Nachfrage aufgrund von Hochzeiten und Neujahrsfesten.

Weihnachtssaison und Geschenkbedarf: In westlichen Ländern spielt Gold als Geschenk eine größere Rolle, was im vierten Quartal die Nachfrage erhöht.

Rücksetzer im Sommer: In den Sommermonaten zeigt der Goldpreis oftmals eine Konsolidierungsphase, da die saisonale Nachfrage in dieser Zeit geringer ist.

Ausblick auf 2025: Was könnte den Goldkurs beeinflussen?

  1. Makroökonomische Faktoren: Sollte die globale Wirtschaft in eine Rezession geraten, würde Gold vermutlich erneut als sicherer Hafen profitieren. Gleichzeitig könnte eine starke wirtschaftliche Erholung die Nachfrage leicht abschwächen.
  2. Zentralbankpolitik: Die Entscheidungen der Federal Reserve und der EZB zur Zinspolitik werden eine Schlüsselrolle spielen. Ein stabiler oder sinkender Zinssatz würde die Attraktivität von Gold erhöhen.
  3. Nachhaltigkeit und Umweltfragen: Die verstärkte Diskussion um umweltfreundliche Praktiken könnte die Kosten des Goldabbaus beeinflussen und dadurch die Preise stützen.
  4. Saisonale Muster: Basierend auf historischen Trends ist zu erwarten, dass der Goldpreis auch 2025 im ersten und vierten Quartal stärker performt.

Fazit

Der Goldpreis in 2024 zeigte eindrucksvoll, wie eng wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Entwicklungen mit der Performance des Edelmetalls verbunden sind. Mit Blick auf 2025 bleiben viele der treibenden Faktoren bestehen. Anleger, die in Gold investieren möchten, sollten die saisonalen Muster und globalen Entwicklungen im Auge behalten, um die besten Zeitpunkte für ihre Investitionen zu identifizieren. Gold wird weiterhin eine zentrale Rolle als Wertspeicher und Schutz vor wirtschaftlichen Schwankungen spielen.

Margin auf Gold wird erhöht

Gold macht beinahe von Woche zu Woche ein neues Kurshoch. Nun passiert dies, was ich seit Jahren immer wieder erkläre – wir stecken im Superzyklus für Rohstoffe und Gold wird noch weitere Hochs machen. Doch immer wenn dies passiert, dann schreitet die CME-Group ein und erhöht die Margin auf Gold. Dadurch wird der Handel mit Gold teurer. In der Vergangenheit war es so, dass dies zu Korrekturen im Kurs führte. In den vergangenen Monaten hatte dieser Effekt aber eine nur kurze Zeitspanne und danach ging es wieder weiter nach oben. Ich vermute, dass dies auch bei der aktuellen Erhöhung der Fall sein wird. Kurzfristig werden einige Liquidationen statt finden, da die Kosten für den Handel für einige Händler zu teuer werden.

Die Margin wird dabei von 11.000 auf 11.550 Dollar pro Kontrakt, für die kurzfristige Haltedauer, erhöht. Bei einer Haltedauer >1 Tag steigt die Margin von 10.000 auf 10.500 Dollar. Die Erhöhung entspricht in etwa 5%.

Bei Silber kommt es zu einem gegenläufigen Vorgehen, hier wird die Margin gesenkt. Und zwar von 11.500 auf 10.500, bei beiden Haltefristen, was ca. 9% entspricht.

Auch sollte man nochmals darauf hinweisen, dass Gold bereits in vielen Währungen neue Allzeithochs gemacht hat. So z.B. im Japanischen Yen, der Türkischen Lira und vielen weiteren.

Dieses Finanzsystem geht dem Ende zu, die Zeit tickt. Es bleibt nur die Frage – Wann ist es endgültig so weit?

Gold als Safe Haven

Vermutlich hat es jeder Leser mit bekommen, der Aktienmarkt erlebte in den vergangenen Tagen einen extremen Abverkauf. Unangefochtener Gewinner dieses Rankings – der Nikkei. Hier wurde gar der bisher größte Tagesverlust verzeichnet. Auch die Kryptos kamen ordentlich unter die Räder und können sich nicht als krisensicher beweisen. Aktien wie Procter & Gable und Altria funktionieren hier deutlich besser und können sogar neue Hochs verzeichnen.

War dies alles unvorhersehbar? Mit Nichten! Bereits vor 2-3 Monaten konnte man erste Anzeichen für dieses Abverkaufsrisiko erkennen. Das Sentiment war extrem überkauft und die Marktbreite fehlte vollständig. Hinzu kamen historisch hohe fundamentale Überbewertungen, so wie das Shiller KGV oder ähnliche. Zum Absturz kam es am Ende Aufgrund schlechter US-Arbeitsmarktdaten und einem Auflösen der Yen-Carry-Trades, weswegen es auch die Börse in Tokio besonders schlimm erwischte. Nun wird es für die Marktteilnehmer immer Deutlicher – die nächste Rezession steht längst vor der Tür und dürfte nur noch einige Monate in der Zukunft liegen. Die Fed wird deswegen reagieren müssen und die Leitzinsen senken. Ab dann wird es besonders spannend und die Rezession könnte starten.

Doch was macht Gold in solchen Zeiten? Gold funktioniert noch immer als Krisenschutz, wie man an den vergangenen Tagen eindrucksvoll sehen konnte. Gold hat gar ein neues Hoch in diesem Umfeld markiert und dennoch könnte es kurzfristig nochmals ungemütlich für das Krisenmetall werden. Eine Korrektur deutet sich an. Nachstehend ein Indikator, welcher mit Hilfe der CoT-Daten berechnet wird.

Kommt der Indikator bei 1 an, so deutet dies häufig auf eine Korrektur hin. Besonders gut funktioniert dieser bei Silber, welches aktuell wirklich in einer Korrektur steckt.  Über Käufe sollte man erst wieder nachdenken, wenn der Indikator Nahe 0 steht. Gold dürfte von dieser Begebenheit nicht unbeeinflusst bleiben, auch hier droht eine Korrektur und zwar sobald sich die Standardmärkte wieder etwas erholen. Erst mit dem Einsetzen der Rezession wird es zu einem erneuten Erwachen von Gold kommen und den nächsten Superzyklus der Edelmetalle starten. Vermutlich nach den Wahlen, also in einigen Monaten.

Simbabe führt Gold gedeckte Währung ein

Nun gibt es wieder eine Gold gedeckte Währung! Simbabwe führt diese ein, aber nicht aus Überzeugung, sondern aus der Not geboren. Das Land hat seit Jahren große Inflationsprobleme und hierdurch eine schwache Währung. Verliert eine Währung ihr Vertrauen, so ist diese wertlos und für alltägliche Geschäfte nicht mehr zu gebrauchen. Hier gibt es einige Beispiele weltweit oder geschichtlich. Bei Argentinien handelt es sich um ein Land, welches in ähnlichen Problemen steckt, mehrere Währungsreformen in den vergangenen Jahren hinter sich hat. Vertrauen kam hierbei aber nie auf! Das Volk gibt seinen Lohn sofort aus oder wechselt diesen nach Erhalt unmittelbar in US-Dollar. In Simbabwe lief dies ebenfalls so ab, so dass sich auch hier eine Parallelwährung etwickelt hat, ebenfalls US-Dollar. Nun geht man aber ganz andere Wege und bindet die neue Währung ZiG an Gold, mit Auszahlungsgarantie.

Man darf gespannt sein ob das „Experiment“ glückt oder erneut Verschuldungswut um sich greift und die neue Währung torpetiert! Mittelfristig interessant dürfte vor allem der Vergleich zu anderen Währungen werden, welche nicht an Gold gekoppelt sind und weiterhin Inflation, durch Verschwendung und Verschuldung betreiben werden. Simbabwe hat hierbei aber nur eine Chance, nämlich dass sie die Währung streng an Gold gekoppelt lassen, selbst bei Verschuldungsproblemen. Sparen bringt langfristig mehr Wohlstand für alle, nicht Verschuldung!