China und die neue Liquiditätsflut: Ein Blick auf die globalen Märkte

In den letzten Monaten hat China erneut begonnen, seine Märkte mit frischem Geld zu fluten, um das wirtschaftliche Wachstum anzukurbeln und den Druck auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu mindern. Die Maßnahmen der chinesischen Zentralbank haben das globale wirtschaftliche Umfeld spürbar beeinflusst und werfen Fragen über die langfristigen Auswirkungen dieser Strategie auf.

Warum flutet China die Märkte mit Geld?

Chinas Wirtschaft steht unter erheblichen Herausforderungen, darunter eine verlangsamt wachsende Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland, Schwierigkeiten im Immobiliensektor sowie geopolitische Spannungen. Die chinesische Zentralbank (People’s Bank of China, PBoC) hat darauf reagiert, indem sie gezielt Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik ergriffen hat.

Am 15. September 2024 kündigte die PBoC eine weitere Senkung des Leitzinses an. Der einjährige Leitzins wurde um 25 Basispunkte gesenkt und liegt nun bei 3,45 %. Dies ist Teil einer umfassenderen Strategie, die die Wirtschaft durch verstärkte Kreditvergabe und niedrigere Kosten für Unternehmen ankurbeln soll. Seit Jahresbeginn hat die PBoC den Leitzins bereits mehrmals gesenkt, um den wachsenden Herausforderungen entgegenzuwirken.

Zu diesen Maßnahmen zählen:

  • Senkung des Leitzinses: Die PBoC hat die Leitzinsen mehrfach gesenkt, zuletzt um 25 Basispunkte, um die Kreditvergabe anzukurbeln und die Kosten für Unternehmen und Verbraucher zu senken.
  • Reduktion der Mindestreserveanforderungen: Durch eine Senkung der Reserveanforderungen der Banken wird diesen mehr Kapital zur Verfügung gestellt, das in Form von Krediten an Unternehmen und Verbraucher weitergegeben werden kann.
  • Liquiditätsspritzen: Durch gezielte Anleihenkäufe und offene Marktoperationen wird zusätzliches Geld in die Finanzmärkte gepumpt.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren und eine mögliche Rezession zu verhindern. Das aktuelle Wirtschaftswachstum in China liegt bei 4,6 %, was für die Volkswirtschaft zwar moderat erscheint, aber angesichts der schwierigen globalen Rahmenbedingungen als robust gilt.

Auswirkungen auf die globalen Märkte

Die Reaktion Chinas hat globale Auswirkungen. Durch die zusätzliche Liquidität könnten Rohstoffpreise, insbesondere für Öl, Metalle und landwirtschaftliche Produkte, steigen. Eine erhöhte Nachfrage aus China hat traditionell starke Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte. Zudem fließt ein Teil des Kapitals in den chinesischen Aktienmarkt, was Investoren weltweit anzieht.

  • Rohstoffpreise: Die Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer, Eisenerz und Öl könnte steigen, was global zu Preiserhöhungen führen könnte. Dies könnte insbesondere für rohstoffexportierende Länder wie Australien oder Brasilien von Vorteil sein.
  • Aktienmärkte: Die Liquiditätszufuhr könnte den chinesischen Aktienmarkt kurzfristig stützen, was auch ausländische Investoren ermutigt, wieder in chinesische Vermögenswerte zu investieren.
  • Währungen: Durch die expansive Geldpolitik steht der Yuan unter Abwertungsdruck, was den Exporteuren zugutekommen könnte, aber den Import teurer macht.

Risiken der Liquiditätsflut

So positiv diese Maßnahmen kurzfristig wirken, bergen sie langfristig erhebliche Risiken. Eine zu großzügige Geldpolitik kann zu Blasen auf den Immobilien- und Finanzmärkten führen, was sich in einem erneuten Kollaps äußern könnte, wie es schon 2015 und 2018 der Fall war. Auch besteht die Gefahr, dass durch die hohe Verschuldung der Unternehmen und Haushalte das Wirtschaftswachstum nicht nachhaltig unterstützt werden kann.

Weiterhin ist die weltweite Inflation nach wie vor ein zentrales Thema. Wenn China seine Geldmenge weiter ausweitet, könnten sich inflatorische Druckfaktoren verstärken, insbesondere wenn die Nachfrage nach Rohstoffen wieder anzieht.

Fazit: Chancen und Herausforderungen

Chinas neuerliche Flutung der Märkte mit frischem Geld ist eine doppelschneidige Angelegenheit. Auf der einen Seite könnte sie die chinesische Wirtschaft kurzfristig stabilisieren und den globalen Märkten Impulse geben. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass diese Maßnahmen langfristig zu finanziellen Instabilitäten führen und die Inflation weltweit weiter anheizen. Investoren sollten daher die Entwicklung genau beobachten und das potenzielle Risiko der kurzfristigen Liquiditätsspritzen gegen die langfristigen ökonomischen Herausforderungen abwägen.

Chinas Rolle als globaler Wirtschaftsmotor bleibt unverändert, doch wie nachhaltig diese Maßnahmen sind, bleibt abzuwarten.

US-Wirtschaft kühlt deutlich ab

In dieser Woche ging es turbulent an den Aktienmärkten zu. Der S&P 500 verlor seit dem Hoch 6%, die Nasdaq gar 11% und der Dax ebenfalls 6%. Viele sprechen bereits von einem Crash, doch die nackten Zahlen deuten bislang lediglich auf eine Korrektur hin, welche längst überfällig war. Einige Techwerte kamen hierbei aber besonders unter die Räder, diese stiegen zuvor aber auch am deutlichsten an. So:

AMD -40%
DELL -45%
INTEL -45%
NVIDIA -28%
BROADCOM -25%
MICROSOFT -15%
META -18%
GOOGLE -15%
AMAZON -20%
TESLA -25%
NETFLIX -13%
APPLE -10%

Die KI-Werte traf es besonders, wie man an der oben stehenden Liste erkennen kann. Doch warum kommt es gerade jetzt zur Korrektur? Streng genommen fallen die aufgeführten Werte schon länger, doch an den vergangenen zwei Tagen traf es diese besonders hart. Die neusten Wirtschaftsdaten aus den USA beschleunigten diesen Trend, denn diese fielen schlechter aus als erwartet. Dabei stieg die Arbeitslosigkeit überraschend stark und die geschaffenen Arbeitsstellen waren niedriger als gedacht. Die Fed dürfte die Abkühlung vernommen haben, weshalb die Marktteilnehmer mit der längst erhofften Zinssenkung ab August rechnen. Diese dürfte aber nicht so positiv wirken wie gedacht, da eine Zinssenkung häufig mit einer Korrektur der Wirtschaft einher geht, was wiederum Druck auf den Aktienmarkt ausüben sollte. Sinnbildlich steht Intel für die Abschwächung der Wirtschaft. Das Unternehmen will 18.000 Stellen streichen, da die Verluste dem Unternehmen über den Kopf wachsen. Die Konkurrenz war in den vergangenen Monaten und Jahren einfach besser und effizienter. Intel steht sinnbildlich dafür, dass auch Branchenführer durch falsche Entscheidungen ins Straucheln geraten können. So wie Deutschland in Europa. Wir galten als Lokomotive dieses Kontinents, nun sind wir Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum und „überraschend“ erneut ins negative Wachstum (-0,1) abgerutscht. Schon makaber, dass Deutschland gerade Intel mit Subventionen ins Land lockte.

Doch es gibt auch Lichtblicke an der Börse, denn hier fallen nie alle Werte gleichzeitig. Einige Sektoren oder Branchen profitieren gerade vom aktuellen Umfeld – z.B. Basiskonsum und Healthcare. Zum Vergleich:

Procter & Gable -Allzeithoch
Nestle – vergangene Woche 6% gestiegen
usw.

Das Positive zu Letzt – an der Börse gibt es immer Chancen die wir nutzen können. Außerdem können wir nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse spekulieren. Je mehr Vola Märkte aufweisen, desto schneller können wir Gewinne generieren. Also freuen wir uns über die kommenden Wochen, denn die Vola sollte hoch bleiben und wir haben die Chance qualitativ hochwertige Aktie 40% günstiger einzusammeln!

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